TV Titel Match
Eddie Guerrero (with Chavo Guerrero jr.) VS Booker T (Champion)
Diesmal durften Booker und Eddie Guerrero im Opener ran. Eddie war gerade am Beginn der Storyline mit seinem Neffen Chavo, welcher ein Match gegen Eddie verloren hatte und seitdem bei seinem Onkel "in die Schule gehen musste". Nette Storyline, die ein paar ganz ordentliche Matches hervorbrachte, dieses eingeschlossen. Beide gingen nicht Full Speed, doch zeigten so einiges aus ihrem Repertoire und vor allem die letzten vier bis fünf Minuten waren äußerst spannend. Am Ende wollte Eddie eine Aktion vom Top Rope zeigen, doch Booker stieß ihn herunter und zeigte den Missile Dropkick zum Sieg. Wie gesagt, ein recht ordentliches Match der beiden. Nach dem Match gab es noch Prügel von Onkel Eddie für Chavo, da dieser es gewagt hatte, über Eddies Niederlage zu lachen. Eddie ist für mich der geborene Heel!
[TIME: 11'08 Minuten - RATING: ***]
Konnan VS Juventud Guerrera
Dieses Match kam zustande, nachdem Juventud bei Superbrawl seine Maske verlor und Konnan sich daraufhin in seiner "mexikanischen" Ehre gekränkt fühlte. Nur Schade, daß er sich nie durch seine Nachlässigkeiten und schlechten Leistungen im Ring in seiner Ehre gekränkt gefühlt hat. Hmmm ... schon dumm, wenn man seine Einleitung vor dem Match schreibt. Das war nämlich weitaus besser, als ich das in Erinnerung hatte. Und das lag nicht zuletzt an Konnan, der schöne (und zu dieser Zeit in Amerika weitgehend unbekannte) Submission Moves und Suplessen zeigte. Er beherrschte fast das ganze Match und Juvi kam nur selten dazu, etwas eigenes zu zeigen. Leider zeigte sich die Crowd nicht ganz so beeindruckt. Angesichts dieser Leistung ist es um so ärgerlicher zu sehen, wie faul Konnan ansonsten im Ring sein kann. Ah ja, das Ende. Nach einem Samoan Drop von Konnan konnte Juventud ihn in einem Cruxifix pinnen.
[TIME: 10'22 Minuten - RATING: ***]
JJ Dillon und Gene Okerlund dürfen auch etwas für ihr Geld tun und der Chairman des Executive Committee Dillon gibt bekannt, daß im Match Nash vs Giant die Powerbomb erlaubt sein werde. WOW!
CW Titel Match
Chris Jericho (Champion) VS Dean Malenko
Was ich oben über Eddie Guerrero gesagt habe, gilt natürlich auch für Chris Jericho: er ist ein perfekter Heel. Dieser großmäulige, hinterhältige, weinerliche Feigling ... immer wieder gern genommen als Heel. Und wenige können das so gut wie Jericho. Malenko und Jericho legten beide recht flott im Ring los und zeigten ein recht ausgeglichenes Match, In dem es ein bisschen von allem gab: Mat-Wrestling, etwas Highflying und recht viel Technik. Interessant auch, wie es die WCW zu der Zeit geschafft hat, dem doch recht farblosen Dean Malenko etwas charakterliche Tiefe zu verleihen und ihn so für die Fans interessant zu machen. Für den Verlauf der Fehde war das noch wichtig. Dieses Match konnte aber doch wieder Jericho gewinnen, der Dean Malenko zur Aufgabe zwang. Nach dem Match erklärte Malenko Gene Okerlund, er werde jetzt nach Hause gehen. Das ganze hielt aber nur zwei Monate, dann brachte man Malenko zurück, um seine Fehde mit Jericho richtig zu beginnen. Übrigens, das dritte gute Match in Folge. Ob es wohl so weiter gehen würde?
[TIME: 14'44 Minuten - RATING: ***1/2]
Scott Steiner VS Lex Luger
Na ja, man darf doch noch träumen, oder? Dies ist genau das, was ich in meinem Superbrawl Review gesagt habe. Scott Steiner wurde nach seinem Turn so dermaßen verbookt, das es seinesgleichen sucht ... hätte ich bis vor 15 Monaten gesagt. Aber dann kam Vince McMahon und setzte die Invasion in den Sand. Aber ich schweife ab. Scott wird jedenfalls in unter vier Minuten an Luger verjobbert (Pinfall nach Elbow in den Rücken, als Scott von seinem Bruder abgelenkt war) und das sollte nur der Auftakt seines Edeljobber-Daseins sein. Erst ab Mitte 99 wurde er langsam wieder zu einem Star aufgebaut, und wenn seine ewigen Verletzungen nicht wären, könnte er heute einer DER Topstars des Wrestling sein.
[TIME: 3'53 Minuten - RATING: DUD]
Triple Jeopardy Match, US Titel Match
Raven VS Chris Benoit VS Diamond Dallas Page (Champion)
Ein Triple Jeopardy Match bedeutet in diesem Fall, alle drei gleichzeitig im Ring, No DQ und Falls count anywhere Rules. Von letzterem machen die drei erst mal recht wenig Gebrauch, denn das Match startet im Ring und es gibt dort in den ersten fünf Minuten reichlich Near Falls. Danach geht es für alle nach draußen und man brawlt, covert, zieht sich in Richtung Entrance Set. Auf dem weg dahin wird Raven noch fix eine Mülltonne übergestülpt, die von DDP und Benoit flugs mit Krücken malträtiert wurde. Doch Raven erholte sich schnell hier von, denn schon kurze Zeit später demolierten er und Benoit mit DDP das halbe Entrance Set. Damit war DDP erst mal raus aus dem Match. Raven und Chris Benoit brawlten zurück zum Ring, wo jetzt verstärkt Stühle zum Einsatz kamen. Auf einen von diesen musste Raven face first den typischen Drop Toe Hold Spot nehmen. Später schickte ihn Benoit mit einem Whip In gegen einen in der Ecke zwischen den Seilen befestigten Stuhl. Nach ca. 13 Minuten war DDP auch wieder mit von der Partie. Gleich gab es einige 3 Way Match-typische Moves wie den Double Sleeperhold oder den Double Chinbreaker oder auch den Double German Suplex. Raven überstand diese Aktionen am besten und baute einen Tisch auf. Allerdings war er es auch, der von DDP durch diesen Tisch einen Diamond Cutter einstecken musste (der Tisch brach übrigens nicht, wie er sollte) und daraufhin gepinnt wurde. Oder um es kurz zu machen: ein geiles Match!
[TIME: 17'35 Minuten - RATING: ****]
Kevin Nash VS Giant
Ein Re-Match ihrer Auseinandersetzung bei Souled Out, bei der – um das noch mal in Erinnerung zu rufen – ja Kevin Nash eine Powerbomb tierisch abfuckte und der Giant in einem sicken Spot auf dem Hinterkopf und Nacken landete. Gott-sei-dank war die Verletzung des Giants reines Gimmick. Dies erklärt auch die Halskrause, die Paul Wight in diesem Match trug. Das heutige Match war kürzer als die Auseinandersetzung bei Souled Out und man konnte doch einige Moves mehr bestaunen. Hab nicht genau gezählt, aber so um die fünf oder sechs werden es schon gewesen sein ... Auch ging bei diesem Match das Publikum gut mit, so daß einer relativ ordentlichen Wertung ja nichts mehr im Wege steht ... außer dem Finish. Als nämlich der Giant seinen Chokeslam zeigen wollte, stürmte Brian Adams mit einem Baseballschläger bewaffnet in den Ring und attackierte den Giant. Mit einem vernünftigen Ende, hätte es ein besseres Rating gegeben, aber so war das wiedermal nix!
[TIME: 6'35 Minuten - RATING: DUD]
Curt Hennig (with Rick Rude) VS Bret Hart
"Die WCW schickt Bret Hart auf den Nostalgie-Trip" Teil II. Ja, statt ihn richtig zu nutzen, wird hier erneut versucht, einen klassischen Moment der Wrestling-Geschichte wieder aufleben zu lassen. Und zum wiederholten Male gelingt das der WCW nur bedingt. Beide zeigen zwar ein recht ordentliches Match, doch das bleibt weit hinter ihren früheren Auseinandersetzungen beim King of the Ring 1993 oder gar bei Summerslam 1991 zurück. Eine wichtige Rolle in diesem Match spielt auch Rick Rude, der hier sehr aktiv eingreift und seinem Schützling hilft, wo er kann. Schade, daß es diese Form des klassischen Heel-Managers heute kaum noch gibt. Das Zusammenspiel von Hennig und Rude beim Figure Four Leglock ... toll! Nach 13 Minuten dann zeigt Hennig den Hennig Plex (so nannte er ihn in der WCW glaub ich), doch Bret Hart kickte aus und gewann kurze Zeit später durch den Sharpshooter. Wie gesagt gut, aber gab es schon viieel besser!
[TIME: 13'53 Minuten - RATING: **3/4]
World HW Titel Match
Scott Hall (with Dusty Rhodes) VS Sting (Champion)
Scott Hall bekam hier sein Titelmatch, welches er sich bei World War 1997 verdient hatte. Das Match ist überraschend kurz gehalten (für ein World HW Titel Match). Dadurch ist es recht spannend und schnell für Halls & Stings Verhältnisse. Nach einem Zusammenprall blieben beide liegen und Hall lenkte den Referee ab, so daß Rhodes einen Elbow gegen Sting zeigen konnte. Ja genau, als würde das ein Referee nicht merken, wenn ein 200kg-Bröckchen wie Rhodes auf den Ringboden knallt ... Nach sieben Minuten wollte Sting den Scorpion Deathlock ansetzen, doch Sting ließ sich ablenken. Den Folgenden Stingersplash mußte der Referee nehmen. Doch auch der Schlag mit dem Schlagring half Hall nichts. Der Outsiders Edge war ebenso wenig erfolgreich, den Sting konterte diesen zum Scorpion Death Drop und zum Sieg. Na ja, wie gesagt ganz ordentlich für deren Verhältnisse.
[TIME: 8'30 Minuten - RATING: **]
Cage Match
Hulk Hogan VS Randy Savage (with Liz)
Tja, was gib es zu diesem Match zu sagen, was noch nicht gesagt worden wäre. Ah ja. Ullullullullullulluh ... oh sorry, aber ich war nur so mitgenommen von diesem ... äääh ... "tollen" Match. Geklärt werden sollte die Vorherrschaft in der nWo zwischen diesen beiden. Geklärt wurde lediglich, daß beide weit über ihren Zenit hinaus sind. Kurzes Play-by-Play gefällig? Gut, hier ist es: Kick, Pause, Schlag, Pause, Stomp, Pause, Würgen mit dem T-Shirt, Pause, Schläge mit dem Gürtel, Pause, Würgen mit dem Gürtel, Pause, das Gesicht des Gegner am Käfig reiben, Pause ... Ich wollte des öfteren den Schnellvorlauf nutzen, doch ich hatte angst, den einzigen Wrestlingmove zu verpassen. Doch er kam nicht. Zur Abwechslung verließen beide den Käfig durch die Tür, um draußen etwas zu ... fast wäre mir das Wort "brawlen" entfleucht. Danach kehrten beide wieder zurück in den Ring und der Referee verschloß brav den Käfig. Hallo? Führt das ganze nicht den Sinn eines Cage Matches ad absurdum? Ich denke doch schon! Kurz vor dem Ende zeigt Savage den einzigen Höhepunkt des Matches, als er mit dem Axehandle Blow vom Käfigrand Hogan erwischt (und sich sein Knie dabei verletzt, was eine lange Verletzungspause nach sich ziehen sollte). Als er das wiederholen wollte, kam der Disciple (Brutus Beefcake in Gimmick 1.987.543) und zog Hogan weg. Beide attackierten den Referee und bedrohten Savage. Diesem kam aber Sting zu Hilfe, der aber von Savage attackiert wurde, bevor Savage den Ring verließ. Verwirrt? Genau! Offiziell war das Ganze wohl ein No Contest. Insgesamt zog dieses Match den Gesamteindruck des PPV's doch ziemlich nach unten.
[TIME: 14'00 Minuten - RATING: -***]
FAZIT & STATISTIK:
Vier Matches mit *** oder besser bedeutet schon mal automatisch einen guten PPV, auch wenn gewisse Tiefpunkte (Hogan, Savage – ich meine Euch!) eine ganz gute Bewertung verhindern. Starke erste Stunde aber trotzdem!
[MATCHES: 9]
[MATCH OF THE NIGHT: Raven vs Chris Benoit vs DDP]
[GESAMTE MATCH ZEIT: 100'40 Minuten]
[GESAMTBEWERTUNG: ***]