TV Titel Match
Rick Martel (Champion) VS Booker T
Direkt ein Rematch vom Vormonat, jedoch unter umgekehrten Vorzeichen. Rick Martel konnte sich nämlich von Booker beim Nitro vor SB 8 den Titel holen. Alles in allem war dieses Match dem von Souled Out im Vormonat nicht unähnlich, auch wenn ich selber es einen Tick besser fand. Martel ließ in diesem Match auch eher den Heel raushängen, was hilfreich war. Nach gut acht Minuten, in denen es recht ordentlich hin und her ging konnte Martel wieder den Boston Crabb zeigen, doch Booker kam ins Seil. Martel gab die Offensive jedoch nicht aus der Hand, wurde aber gepinnt als er bei einem Axhandle Blow Versuch in einen Kick Bookers sprang. Übrigens zog sich Martel in diesem Match eine schwere Verletzung zu (Rücken ???), die sowohl die Pläne für dieses Match änderte, als auch seine Karriere beendete. Schade eigentlich, ein Wrestler wie Martel hätte mehr verdient!
[TIME: 10'33 Minuten - RATING: **3/4]
TV Titel Match
Perry Saturn VS Booker T (Champion)
Das Match begann sofort als das vorherige beendet war. Saturn stürmte in den Ring, um Booker sofort zu attackieren. In den nächsten acht Minuten war dann nur der Ex-ECW'ler am Zug und durfte einen Großteil seines Offensiv-Arsenals runterspulen. Das ist ja grundsätzlich mal keine schlechte Sache! Die nächsten Minuten waren dann etwas ausgeglichener. Nach ca. 13 Minuten zeigte Booker dann den Axe Kick und den Side Suplex, doch setzte den Harlem Hangover (Top Rope Spinning Legdrop) daneben. Saturn versuchte sein Glück mit einem Northern Lights Suplex und einem German Suplex, doch beide führten nicht zum Erfolg. Dies tat aber Bookers Sidekick. Ein schönes, technisches Match, welches mal wieder Bookers Fähigkeiten unter Beweis stellten. Leider wurde diese (und andere) von der WCW zu lange ignoriert.
[TIME: 14'24 Minuten - RATING: ***1/4]
La Parka VS Disco Inferno
Den Sinn dieses Matches kann im nachhinein wohl keiner mehr verstehen! Wenn man sich anschaut, wen man bei diesem PPV nicht benutzt hat: Raven, Bret Hart, Ric Flair, Giant (spielte verletzt) etc. Nichts gegen diese beiden Männer. Aber man hatte ja nie vor, einen der beiden zu pushen. La Parka war Mexikaner, was ihn in Bischoffs Augen automatisch davon ausschloss und Disco wurde doch immer nur als Witzfigur verkauft. Also, warum? Das dachte sich wohl auch das Publikum und blieb weitestgehend ruhig während des Matches. Das Match selber kann man getrost vergessen. Nicht gut, nicht wirklich schlecht was die beiden für ca. zwölf (!!!) Minuten im Ring ablieferten. Nach zehn brachte La Parka einen Stuhl ins Spiel, auf den er kurze Zeit später einen Faceslam kassierte und nach dem Chartbuster (Stunner) war dann auch Schluss und Disco der Sieger.
[TIME: 11'41 Minuten - RATING: *1/2]
Als nächstes wurde die Storyline um Nick Patrick weitergeführt, der nach dem Starrcade Match (storylinemäßig) gefeuert wurde. Von JJ Dillon wurde er nach Beratungen mit den berühmten Executive Committee wieder eingestellt. Das EC ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem nicht minder berühmten International Board of Directors. Später dazu mal mehr.
Brad Armstrong VS Bill Goldberg
Dies war, nachdem man sich entschloss mit Bill Goldberg noch mal von vorne anzufangen. Es war also zu Beginn seiner Siegesserie. Deshalb holte man ich seitens der WCW auch noch nicht aus dem Locker Room ab und auch Doug Dillinger war noch nirgends zu sehen. Tja, das waren noch Zeiten ... Das Match war nicht weiter als ein Squash, den Goldberg mit den beiden Moves, die er so einigermaßen beherrscht, gewinnen konnte.
[TIME: 2'25 Minuten - RATING: 1/2*]
CW Titel vs Mask Match
Chris Jericho (Champion) VS Juventud Guerrera
In diesem Match ging es nicht nur um Jerichos CW Titel, sondern auch um die Maske des Mexikaners. Wie das zustande kam weiß ich so genau nicht mehr. Hatte glaub ich was mit den Beleidigungstiraden von Jericho zu tun. Beide zeigen in den ersten zehn Minuten ein eher verhaltenes Match, das doch etwas hinter den Erwartungen zurück blieb, es wurde fast ganz auf Highflying Moves verzichtet. Nach ca. elf Minuten gab es sogar ein False Finish, als nämlich Juvi Chris Jericho nach dem 450° Splash scheinbar pinnen konnte, doch Jericho bekam die Hand ans Seil. Nach dem Neustart ging es dann schon etwas interessanter weiter. Nach gut 13 Minuten war trotzdem Schluss, als nämlich Jericho einen Rana-Versuch Guerrara's abfangen und in den Liontamer umwandeln konnte. Nach dem Match gab es noch das Demaskierungsritual, das durch Jericho's Kommentare richtig lustig anzuschauen war. Aber alles in allem war das Match doch etwas enttäuschend.
[TIME: 13'29 Minuten - RATING: **3/4]
Steve McMichael VS Davey Boy Smith
Brrrrr. Garstig. Furchtbar. Dies sind nur einige Worte, um dieses Match zu beschreiben. Aber was will man erwarten, wenn ein Anti-Wrestler auf einen alternden Wrestler, der durch Verletzungen und Medikamente leider schon ziemlich runtergekommen ist! Beide schlagen und treten etwas aufeinender ein, gehen nach draußen, McMichael schlägt gegen den Ringpfosten und verletzt sich so die Hand und im Ring nimmt Davey ihn in eine Armbar-Submission, woraufhin der Referee das Match beendete. Und somit waren sechs Minuten verschwendet. Die Story führte übrigens nirgendwo hin.
[TIME: 6'11 Minuten - RATING: DUD]
US Titel Match
Chris Benoit VS Diamond Dallas Page (Champion)
Beide gingen als Faces in dieses Match. Der Beginn war doch eher verhalten und man hatte das Gefühl, dass der Stil der beiden nicht so recht zusammen paßt. Nach ca. fünf Minuten ging Benoit für längere Zeit nach draußen, um sich zu "erholen". Ungewöhnlich und unpassend für ein Face vs Face Match. Wieder im Ring ging es doch etwas mehr zur Sache, bis Benoit verschiedene Restholds an DDP ansetzte. Diese wurden aber nicht dazu benutzt, Spannung aufzubauen, vielmehr lag DDP einfach relativ bewegungslos auf dem Boden rum. Doch nach ca. elf Minuten dann wurde das Match richtig gut und vor allem auch spannend mit mehreren Nearfalls und Finisheransätzen der beiden, zu denen die Crowd auch jedesmal ziemlich laut popte (ja, da steht nur ein P ... *g*). Doch nach gut 15 Minuten konterte DDP einen Slidedown Versuch des Cripplers und zeigte den Diamond Cutter zum Sieg. Das Match war nicht ganz so gut, wie ich es in Erinnerung hatte, aber insgesamt doch nicht so schlecht. Außerdem führte es zu einem noch besseren bei Uncensored, diesmal war dann noch Raven mit von der Partie.
[TIME: 15'47 Minuten - RATING: ***1/2]
No DQ Match
Randy Savage (with Liz) VS Lex Luger
Wieder ein Match aus der Kategorie: Rematches, die die Welt nicht braucht. Aber naja, solange es der Storyline hilft. Luger kam mit einer Rippenbandage zum Ring, welche von einer Attacke der nWo am Donnerstag zuvor herrührte. Nun kann man natürlich seine Moves durchziehen und dabei entsprechend seine Verletzung sellen. Das gibt ordentliche und glaubwürdige Matches. Man kann natürlich auch seine Moves durchziehen ohne die Verletzung zu verkaufen. Das Ergebnis sind einigermaßen ordentliche aber unglaubwürdige Matches. Oder man kann machen, was Lex Luger hier gemacht hat. Man legt sich auf den Boden wie ein totes Stück Fleisch und läßt die Offensive des Gegners (Schläge und Tritte) über sich ergehen. Das ergibt dann hundsmiserable Matches. Wenn man dann auch noch seinen Gegner nach sieben Minuten in den Torture Rack nimmt, eigenhändig fünf nWo Mitglieder vertreibt und anschließend das Match mit einem erneuten Torture Rack gewinnt, so ergibt das ein hundsmiserables, unglaubwürdiges Match. Wenigstens wurde anschließend etwas für die Storyline getan, als nämlich der Hulkster die nWo Truppen zurückpfiff und den Macho Man damit sich selbst überlies und den Split weiter vorantrieb.
[TIME: 7'37 Minuten - RATING: DUD]
Tag Team Titel Match
Outsiders (with Dusty Rhodes) VS Steiner Brothers (Champions) (with Ted DiBiase)
Hier wurde endlich der langerwartete und lange angedeutete Turn von Scott Steiner durchgezogen. Rick startete im Ring gegen Scott Hall und schon bald mußten dieser und Kevin Nash schwankend aus dem Ring (war man von Nash gar nicht gewohnt). Daraufhin kam Scott Steiner in den Ring und bei der typischen Steiner-Pose passierte es dann: Scott attackierte seinen Bruder Rick! Zwar vorhersehbar, aber dennoch gut gemacht dieser Turn! Einer meiner Lieblingsmomente der WCW 1998. Kurze Zeit später war nach den Outsiders Edge von Hall das Match vorbei und die Ousiders neue Champions. Guter Turn, der eigentlich der Auftakt zu einer heißen Fehde hätte sein müssen, doch wie gesagt, war die WCW 1998 nicht gerade auf ihrem kreativen Höhepunkt. So verjobberte man Scott im nächsten Jahr und pushte stattdessen an seiner Seite Buff Bagwell (bis zur Verletzung) und natürlich seinen Bruder Rick Steiner. Erst unter Vince Russo versuchte man Scott zu dem Superstar zu machen, der schon immer in ihm schlummerte.
[TIME: 4'17 Minuten - RATING: 1/2*]
World HW Titel Match
Hulk Hogan VS Sting
Das war also das Rematch von Starrcade 1997. Zur Erinnerung: Hogan hatte Sting besiegt, Guest Referee Bret Hart startete das Match neu. Diesmal gewann Sting, allerdings wurde zu schnell durchgezählt. Ergebnis: die Storyline und die Glaubwürdigkeit Stings waren ruiniert wurden. Doch zum Match. Dieses war natürlich vom wrestlerischen nicht so überragend. Allerdings fand ich es doch überraschend gut gebookt. Nach zehn Minuten zeigte Sting den Scorpion Deathlock, doch Hogan kam ins Seil. Sting versuchte dann den Stinger Splash, doch Hogan zog den Referee Charles Robinson dazwischen. Statt diesem kam der Ex-nWo Referee Nick Patrick zum Ring, der aber sehr zu Hogans Überraschung das Match fair leitete. Die Hinzunahme von Patrick wirkte sich IMO gut auf die Spannung des Matches aus! Das Ende kam dann, als Sting den Scorpion Death Drop versuchte, Hogan sich jedoch mit einem Tritt gegen den Referee befreite. Die nWo kam zum Ring, wurde jedoch von Sting allein in Schach gehalten (Abzüge für Mangel an Glaubwürdigkeit). Währenddessen zog Savage dem Hulkster eine Spraydose über den Kopf und Sting machte den 3 Count. Das ganze führte zu einem schlechten Hogan vs Savage Match im Cage bei Uncensored und zu einer verkorksten Titelregentschaft von Sting, die nicht das brachte, was die WCW sich davon erwartete.
[TIME: 16'34 Minuten - RATING: *]
FAZIT & STATISTIK
Hmmm … fällt mir immer irgendwie schwer, diesen PPV zu bewerten. Eigentlich war Souled Out ja vom wrestlerischen her besser, aber dennoch mochte ich Superbrawl mehr. Fragt mich nicht warum, kann es auch nicht erklären. Außerdem war die Undercard nicht so schlecht, während die 3 letzten Matches eher in die Kategorie unterirdisch fallen. Das HW Titel Match war zwar gut choreographiert, aber mehr auch nicht. Alles in allem war Superbrawl ein ordentlicher PPV.
[MATCHES: 10]
[MATCH OF THE NIGHT: Perry Saturn vs Booker T]
[GESAMTE MATCH ZEIT: 105'58 Minuten]
[GESAMTBEWERTUNG: **1/2]