Goldust (with Luna) VS Vader
Entstanden war diese Fehde bei den Survivor Series 1997, einem Event, der sich dem einem oder anderen in Erinnerung geblieben ist. Denn immerhin war das ja der PPV, bei dem Bret Hart im "größten Betrug der Wrestling-Geschichte" um den Titel "betrogen" wurde. Na ja, wer halt zuviel PW liest, der glaubt das vielleicht sogar. Goldust war hier in seiner "the Artist formerly known as" Phase. Dies hieß vor allem, dass man ihm praktisch täglich beim dicker werden zusehen konnte. Ganz der Papa eben. Das Match ließ doch etwas zu wünschen übrig. War aber auch nicht unbedingt anders zu erwarten, da beide ja einen starken Gegner brauchen, der sie zu einem guten Match tragen kann. So verkam das Match schon recht früh zu einem nicht unbedingt sehenswerten Brawl. Nach sechs Minuten wollte Vader die Vader Bomb zeigen, doch wurde von Goldie mit einem Tiefschlag gestoppt. Knapp zwei Minuten später war Vader erfolgreicher, denn sogar mit Luna auf dem Rücken schaffte er die Vader Bomb und den 3 Count. Kein wahnsinnig toller Auftakt.
[TIME: 7'51 Minuten - RATING: 1/2*]
Guest Referee Sunny
Battallion & Tarantula & El Torito VS Max Mini & Nova & Mosaic
Um ganz ehrlich zu sein, ich mag diese Mini-Matches nicht besonders. Schon gar nichts haben sie meiner Meinung nach bei PPV's verloren. Nicht falsch verstehen. Die sechs Männer im Ring sind sicher tolle Athleten und sind in der Lage ein gutes Spot-Match abzuliefern. Aber ich mag diese Art des Wrestling trotzdem nicht. Zumal es lediglich als Entschuldigung dafür diente, Sunny in möglichst sexy Outfit durch den Ring hopsen zu lassen. Die Faces gewannen, als Max Mini El Torito im Cruxifix pinnen konnte. Für das was es war, war es dann aber doch ganz ordentlich.
[TIME: 7'50 Minuten - RATING: *1/4]
Nicht zum ersten, aber auch nicht zum letzten Mal suchten Backstage Wrestler nach Steve Austin, welcher als Favorit des Rumble Matches galt und schon vor dem Rumble etliche Wrestler attackiert hatte. Diesmal versuchte die Nation ihr Glück, doch wie alle anderen suchten auch sie vergebens.
Es wurde wiederholt auf die Ehrentribüne geblendet, auf der Vince McMahon, Shane McMahon und ihr Ehrengast Mike Tyson saßen.
IC Titel Match
The Rock (Champion) VS Ken Shamrock
Vorläufiger Höhepunkt der Shamrock vs Nation Fehde. Maivea hatte den Titel im Vormonat bei Raw von Vince geschenkt bekommen, als Austin sich weigerte, den Titel erneut gegen The Rock zu verteidigen (in Wirklichkeit weigerte sich Austin den Titel an Rock zu verlieren, deshalb dieses Szenario). Rocky kam überraschend ohne die Nation zum Ring. Es dauerte erst einmal fast drei Minuten, bevor sich die beiden dazu entschlossen, uns im Ring etwas zu zeigen. Und dies ist leider erschreckend wenig. Ein wenig Brawling, das dazu fast ausschließlich im Ring ist im Grunde alles. Nach zehn Minuten stürmt dann die Nation zum Ring, doch Shamrock kann sie in Schach halten. Rocky nutzte jedoch die Gelegenheit, um Shamrock eine mit einem Schlagring zu verpassen. Den Schlagring versteckte er in Shamrocks Hose, genau über dessen Familienjuwelen. Aus den folgenden Cover kam Shamrock jedoch raus und konnte kurze Zeit später nach einem Belly-to-Belly Suplex den Sieg erringen. Doch Rocky behauptete, Shamrock habe ihn mit dem Schlagring niedergeschlagen. Der Referee schaut nach, findet den Schlagring, Shamrock weiß von nichts und wird aber trotzdem disqualifiziert. Das war wenigstens mal ein innovatives DQ-Finish, auch wenn man sich doch sehr fragen muss, wie Shamrock einen Schlagring nicht bemerken will, der in einer engen Hose genau über seinen wichtigsten Teilen platziert war. Dennoch war das Match insgesamt enttäuschend.
[TIME: 10'54 Minuten - RATING: *]
Tag Team Titel Match
New Age Outlaws (Champions) VS Legion of Doom
Die Fehde dieser beiden Teams hatte den Sinn, den neugegründeten Outlaws etwas von irgendwie noch vorhandenen Heat der LOD abzugeben. Und dies gelang ja auch irgendwie. Die Outlaws sollten die WWF Tag Team Szene für die nächsten zwei Jahre dominieren, während die LOD nach dieser Fehde mehr oder in der Bedeutungslosigkeit versanken. Aber sie hatten ja auch für alle klar erkennbar ihren Zenit schon bei weitem überschritten. Doch leider hatte in diesem Match kein Team wahnsinnig viel Heat. Das Match stand ganz im Zeichen der Heeltaktiken der Outlaws, welche die LOD recht chancenlos aussehen ließen. Das aber leider nicht nur storylinemäßig. Alle vier schleppten sich mühsam zum Finish. Dieses sah so aus, dass der Road Dogg Animal einen Stuhl überzog als dieser Billy Gunn nach einem abgefuckten Powerslam coverte. Sieger durch DQ damit die LOD. Zweites Titelmatch, zweites Screwjob-Finish.
[TIME: 7'56 Minuten - RATING: DUD]
Royal Rumble Match
Cactus Jack und Terry Funk sind #1 und #2. Beide tauschten auch erst einmal recht hart, ungeschützte Stuhlschläge gegen den Kopf aus. Auch durch die #3 Tom Brandi ließen sie sich nicht stören, denn dieser wurde sofort wieder von beiden eliminiert. Bis #4, The Rock, in den Ring kam slammte Cactus Terry Funk noch durch zwei Stühle. #5 war der Headbanger Mosh, der auch gleich einen Moonsault von Terry Funk einstecken musste. #6 und #7 waren Phinneas Godwinn und 8-Ball. Man merkte förmlich, wie die Qualität des Matches von Minute zu Minute zunahm. Das verstärkte sich noch, als Cactus Jack nach neuneinhalb Minuten von Terry Funk eliminiert wurde. Dafür kam als #8 Blackjack Bradshaw in den Ring. Dort gab es mittlerweile ein ziemlich unattraktives Gebrawle. Die #9 war der letzte verblieben Hart, Owen Hart. Aber er wurde gleich auf dem weg zum Ring von Jeff Jarrett attackiert und schaffte es (erst mal) gar nicht dahin. Die nächsten drei Wrestler, die in den Ring kamen, waren Steve Blackman als #10, D-Lo Brown als #11 und Kurrgan als #12. Letzterer schmiss gleich einmal Mosh raus und sorgte nach gut 18 Minuten erst für die dritte Elimination. Dementsprechend toll war auch die Action im Ring ...
Marc Mero tauchte als #13 im Ring auf. Kurze Zeit später musste Steve Blackman gehen, der von Kurrgan eliminiert wurde. #14 im Ring war Ken Shamrock. Kurz nach dem er kam, schmissen er, Bradshaw und einige andere Kurrgan nach draußen. Für den kam dann aber als #15 Thrasher in den Ring. Langsam entwickelte sich das Match zu einem der schlechtesten und unübersichtlichsten Rumble Matches aller Zeiten. Es waren eigentlich immer mindestens sieben oder acht Wrestler im Ring, wo sich dementsprechend überhaupt nix wrestlerisch einigermaßen anspruchsvolles tat. #16 war dann Mick Foley mit Gimmick Nummer Zwo, Mankind. Er revanchierte sich direkt an Terry Funk und warf ihn raus. Goldust war #17 im Ring und er warf gleich Mankind nach draußen. Jeff Jarrett als #18 blieb ebenfalls nicht lange im Ring, denn ihm folgte sofort Owen Hart und warf ihn raus. #19 war der Honkytonk Man, der für Hunter Hearst Helmsley einsprang. Dieser kam auch direkt mit Chyna zum Ring und beide gemeinsam warfen Owen Hart aus dem Ring. Davor schmiss aber noch The Rock Ken Shamrock nach draußen. Die nächsten beiden im Ring waren Ahmed Johnson (#20) und Mark Henry (#21).
Anstelle der #22 kam niemand zum Ring. Dies war der Platz von Skull, welcher sich kurz vor dem Rumble verletzte. Dock kurze Zeit später ging Ahmed Johnson schon wieder. Er wurde von D-Lo Brown rausgeschmissen. Ihm folgte Phinneas Godwinn, den Mark Henry nach draußen schickte. #23 im Ring war Kama Mustafa. Als #24 folgte dann Steve Austin, auf den bereits alle im Ring befindlichen Wrestler warteten. Doch Austin stürmte durchs Publikum in den Ring und eliminierte Marc Mero und 8-Ball. Doch statt die Leute jetzt schneller rausfliegen zu lassen, dauerte es jetzt wieder sieben Minuten, bis Bradshaw als nächster gehen sollte. In der Zwischenzeit kamen noch Henry Godwinn als #25, Savio Vega als #26, Farooq als #27 und Dude Love als #28. Dieser war es auch, der Bradshaw eliminierte. #29 im Ring war dann Brian Lee alias Chainz, #30 war Vader. Dazwischen musste noch D-Lo Brown gehen, der von seinem Nation-Kollegen Farooq aus dem Ring geworfen wurde. Mittlerweile waren noch 13 Wrestler im Ring.
In den letzten Minuten folgten nun nur noch Eliminationen am laufenden Band, was nicht unbedingt zur Spannung beitrug. Der Honkytonk Man wurde von Vader aus dem Ring geworfen. Danach kam die bereits früher erwartete – und notwendig gewesene – Austin-Show. Er eliminierte in nacheinander Thrasher, Kama Mustafa und Savio Vega. Dieser war zuvor mit seinen drei Los Boricuas Kumpanen zum Ring gekommen, doch diese drei wurden ebenfalls von Austin aus dem Ring befördert. Vader musste als nächster gehen, und zwar durch Goldust. Henry Godwinn war der nächste. Er wurde durch Dude Love aus dem Ring geworfen. Die nächsten waren Goldust (durch Chainz), eben dieser Chainz (durch Steve Austin) und Mark Henry (durch Farooq). Die letzten vier im Ring waren nun Farooq, The Rock, Steve Austin und Dude Love. Dieser musste sich als nächster verabschieden. Verantwortlich dafür war Farooq. Diesen warf als nächstes The Rock raus, welcher nach einem Stunner von Steve Austin aus dem Ring geworfen wurde. Sieger damit Steve Austin. So ziemlich der schlechteste und langweiligste Rumble aller Zeiten!
[TIME: 55'10 Minuten - RATING: *]
Ein Rückblick auf die Fehde zwischen dem Untertaker und Shawn Michaels wurde gezeigt, unter anderem mit Highlights des ersten Hell in a Cell Match zwischen diesen beiden. Gigantisch.
Casket Match, World HW Titel Match
Shawn Michaels (Champion) (with Triple H & Chyna) VS Undertaker
Schon recht früh verlagerte sich dieses Match nach draußen, nachdem im Ring Shawn den Undertaker versuchte mit schnellen Aktionen zu zermürben. Schnelle Aktionen sind etwas, was man aus Main Events der WCW zur gleichen Zeit übrigens gar nicht gewohnt war ... In der Folgezeit entwickelte sich ein netter Brawl inner- und außerhalb des Ringes, während dem Shawn Michaels auch mal die eine oder andere schnelle, technische Aktion anbringen. Nach fünf Minuten beförderte der Undertaker Shawn zum ersten Mal in den Sarg, doch Shawn konnte sich befreien und dem Puder in die Augen werfen. Durch solche typische Heelmaneuver konnte Shawn sich immer wieder den Vorteil sichern. Nach gut acht Minuten gab es den Piledriver von Shawn gegen den Undertaker auf die Ringtreppe. Nach dieser Aktion griffen zum ersten Mal Hunter & Chyna (mit altem Kinn und ohne Kissen) ein, als HHH den Undertaker mit der Krücke attackierte. Nach 14 Minuten konnte Shawn den Undertaker mit der Sweet Chin Music niederstrecken und in den Sarg verfrachten. Doch der Undertaker konnte durch einen ... ähm ... na ja ... sagen wir mal EKG gegen Shawn verhindern, dass dieser den Deckel schließen konnte. Doch nach 16 Minuten lag der UT wieder im Sarg und Shawn sprang mit einem Elbow vom Top Rope in den Sarg! Kurze Zeit später gab es noch den Tombstone vom Apron in den Sarg. Daraufhin kamen die Outlaws und die Los Boricuas in den Ring und attackierten den Undertaker. Nun kam Kane zum Ring und attackierte die Heels – und gleich darauf den Undertaker, den er mit einem Chokeslam in zum Sieg Shawns in den Sarg beförderte. Nach dem Match zündeten Kane & Paul Bearer den Sarg an. Gutes Match, das aber nicht an die beiden Vorgängermatches zwischen den beiden herankam. Bei dem Tombstone-Spot verletzte sich Shawn übrigens schwer am Rücken, was letztendlich zu seinem Karriere-Ende führte.
[TIME: 20'36 Minuten - RATING: ***]
FAZIT & STATISTIK
Guter Main Event, schwache Undercard. Also typisch WWF im Jahre 1998 (?). Auch wenn diese Undercard schon extrem schwach war. Aber insgesamt war diese Show dank der UT/Kane Fehde und der beginnenden DX/Austin Fehde ein Wendepunkt für die WWF.
[MATCHES: 6]
[MATCH OF THE NIGHT: Shawn Michaels vs Undertaker]
[GESAMTE MATCH ZEIT: 110'17 Minuten]
[GESAMTBEWERTUNG: *1/2]