Elimination Match: Owen Hart, Davey Boy Smith, Marty Jannetty & Leif Cassidy (w/ Clarence Mason) vs Henry Godwinn, Phinneas Godwinn, Doug Furnas & Phillip LaFon (w/ Hillbilly Jim)
Dieses Match stand ganz im Zeichen von Doug Furnas' und Dan Kroffats Debut. Sie teamten mit einem der wohl lächerlichsten Teams der WWE, den Godwinns. Irgendwie löste der Gedanke an Hillbillys in Vince McMahon wohl immer eine Schwellung in der Leistengegend aus, anders kann man sich sowas nicht erklären. Auf der anderen Seite hingegen stehen 4 solide bis sehr gute Wrestler ...
Marty beginnt das Match für sein Team und steht dabei LaFon gegenüber. Das Match läuft recht ordentlich ab, bis sich Marty bei einer Aktion den Fuß brach. Sah man nach seinem Wechsel mit Leif Cassidy (Al Snow), als er außerhalb des Ringes herum humpelte. Cassidy hat es nun mit Phinneas Godwinn zu tun, welcher der Qualität des Matches nur bedingt zuträglich war. Doch ein Tritt in den Rücken von Marty (den er dank der Verletzung BÖSE bereut) während des Whip Ins bringt die Heels in zurück, was das Match ganz unterhaltsam macht. Munteres durch wechseln, bis Marty wieder in den Ring steht. Dieser hat sichtbar Schmerzen, versucht sein Match aber gemäß Plan durch zu ziehen. Das nötigt mir Respekt ab, weshalb ich einmal auf die obligatorischen Junkie-Witze verzichte ... Marty muss den Wechsel zu Henry Godwinn mit ansehen, der ihn nach dem Slop Drop in die Umkleidekabine schickt (8:10). Owen kommt direkt darauf mit einem Wheel Kick angesegelt und Henry darf Marty folgen (8:15). Phinneas räumt nun gegen die Heels auf, doch landet er bei dieser Aktion im Powerslam des Bulldogs und muss ebenfalls das Feld räumen (9:05). Nun, da das ganze Dead Weight und alle Verletzten raus sind, kann das Match ja richtig beginnen. Doug Furnas spielt hier die Rolle des Opfers, während die 3 Heels gut und oft durch wechseln. Wie zu erwarten, ist es Leif Cassidy, der sich Schwächen gegen Furnas erlaubt. So kann dieser wechseln und LaFon kann Cassidy nach einem Inverted Suplex vom zweiten Seil pinnen (13:40). Nun beschäftigen sich die amtierenden WWE Tag Team Champions (Bulldog & Owen Hart) mit Phillip LaFon. Wieder heißt der Schlüssel zu diesem mittlerweile sehr gutem Match: schnelle Wechsel! Dazu noch eine Brise Double Team Moves und fertig ist das gute Tag Team Match. Zur - damals - allgemeinen Überraschung kann Phillip LaFon Davey Boy Smith mit einem Sunset Flip pinnen (17:20). Im Ring verbleiben nun also noch Owen Hart sowie die beiden Newcomer aus Japan. Allerdings bekommt Owen noch Hilfe vom Bulldog, der auf dem Weg nach draußen noch LaFons Knie attackiert. Das legt dann den Weg fest, den der Rest des Matches geht. Owen workt das Bein und nimmt LaFon in den Sharpshooter, doch Furnas macht den Save. Einen Thrust Kick später gelingt der Wechsel zu selbigen, der Owen mit einigen Suplessen schwer beeindruckt. Nach einem Released German, bei dem Owen in der Luft eine 180° Drehung macht, ist Schluss und die beiden Newcomer haben das Match gewonnen. Schöner Beginn eines Pushes, der aber nie wirklich in dem Maße weiter verfolgt wurde.
***1/2 - Wow, ohne Zweifel eines der besseren Survivor Series Elimination Matches überhaupt. Selbst mit den ersten 9 Minuten macht das Match durchaus was her, da man den Einsatz der Godwinns möglichst kurz hielt - eine Lektion, die man aber recht schnell wieder vergaß. Die letzten 11 Minuten allein hingegen waren ganz was feines. Dieses Match machte eindeutig Lust auf mehr Furnas & LaFon vs Owen & Bulldog - was ja wohl auch ganz klar Sinn der Sache war. (20:40 Minuten)
Mankind vs The Undertaker
Der 538. Teil in der schier unendlichen Saga um Mankind, den Undertaker und das kugelrunde Etwas, das einmal Paul Bearer war. In diesem Match ist Bearer in einen Käfig über dem Ring verbannt, wobei der Käfig selbstverständlich breit wie hoch konstruiert ist. Fairerweise muss man aber sagen, dass unter anderem diese Fehde die WWE durch die schwere Zeit trug, die die Auszeit Bret Harts auslöste. Über Qualität der Matches konnte man natürlich diskutieren ...
Der Undertaker kam zu diesem Match zum ersten und glaube auch einzigen Mal als eine Art Fledermaus von der Hallendecke geschwebt. Sah recht nett aus und ging einher mit einer leichten Adaption seines Outfits. Wesentlich mehr Leder nun. Nachdem Bearer beim Anblick dieses neuen Undertakers gleich freiwillig in seinen Käfig geflüchtet war, begann Mankind das Match, musste doch feststellen, dass mit dem neuen Outfit auch ein neuer Stil einher ging. So ziemlich zum ersten mal workte der Taker nun ein Match, statt immer nur wieder blöd im Ring auf zu sitzen, seine 3 oder 4 Trademarks zu zeigen (gern auch immer wieder) und nach dem Tombstone ein tumbes Match für sich zu entscheiden. Der Taker bearbeitet Mankinds Hand, um so die gefürchtete Mandible Claw (gute Arbeit seitens der WWE, so einen Lari-Fari-Move als absolut tödlich rüber zubringen) im Voraus zu verhindern. Wow, Psychlolgy in einem Deadman Undertaker Match - muss auch so ziemlich zum ersten mal gewesen sein. Leider haben die Aktionen des Takers nicht den gewünschten Erfolg, denn nach einem durchaus munteren, offenen Match mit Brawl-Einlagen in und um den Ring, gelingt Mankind dennoch die Claw. Allerdings kann der Taker diese immer recht schnell abwehren. Zwischendurch ist auch immer wieder Bump Time angesagt, etwa wenn Mankind einen Back Bodydrop nimmt über die Ringabsperrung auf den Mattenboden oder seinen berüchtigten Elbow vom Apron auf den Hallenboden zeigt. Am Ende siegt jedoch der Undertaker, als er Mankind in der Ecke zu greifen bekommt und den Tombstone zeigen kann. Auf Grund dieses Sieges soll der Undertaker etwas Zeit im Ring allein mit Paul Bearer bekommen, doch Terry Gordy als Executioner machte ihm diese kleine Freude zu Nichte.
**1/2 - Ein wirklich sehr unterhaltsames Match und wahrscheinlich das beste Nicht-Gimmick Match, welches beide gegeneinander abgeliefert haben. Der Undertaker war in diesem Match so aktiv im Ring wie zu kaum einer anderen Zeit seiner Karriere, egal ob Classic Deadman, Badass, Biker oder gar jetzt als Boretaker. Ein schöner Blow-Off einer sehr interessanten Fehde. (13:22 Minuten)
Elimination Match: Marc Mero, Jake Roberts, Barry Windham & Rocky Maivea (w/ Sable) vs Hunter Hearst Helmsley, Jerry Lawler, Goldust & Crush (w/ Marlena)
Eigentlich sollte Mark Henry in diesem Match antreten, doch der erwies sich schon zu Beginn seiner Karriere als sehr verletzungsanfällig. Für ihn trat ein sichtlich erneut der Alkoholsucht verfallener Jake Roberts an. Ansonsten ist das Match bestenfalls noch interessant zu nennen auf Grund des farblosen Debuts eines gewissen Rocky Maivea ...
Ich empfehle jedem den Originalkommentar, da sich Sunny und Jim Ross einen äußerst interessanten Schlagabtausch liefern. Beide waren zu dieser Zeit Heel, obwohl JR eigentlich generell in einer Anti-Stimmung war und jeden mit seinem beißenden Sarkasmus überzog. Das Match beginnt mit geschlagenen 2 Minuten Stalling, bevor Marc Mero und Goldust endlich ein Einsehen haben und das Match beginnen. In den nächsten paar Minuten wechselt man nun munter durch, ohne dass aber Interesse aufkommen will. Rocky Maivea entpuppt sich als recht beweglich für seine Größe und Hunter will unter keinen Umständen mit Marc Mero in den Ring steigen. Diese Erkenntisse haben wir nach etwa 9 Minuten gewonnen, als Jerry Lawler und Jake Roberts in den Ring steigen. Der King macht seine Scherze mit Jake, doch dieser zeigt völlig überraschend den Drunken DDT of Doom und schmeißt den King so aus dem Match (10:00). Der nächste, der sich verabschieden darf, ist Barry Windham, der von Goldust nach einem langweiligen Intermezzo mit dem Curtain Call gepinnt wird (12:45). Zuvor hatte allerdings Crush eingegriffen. Als nächstes stürzt sich Marc Mero ins Getümmel, doch hat er es recht schnell mit allen 3 verbliebenen Heels zu tun. Nun traut sich auch Helmsley in den Ring. Hatte er sich früher im Match einen interessanten Schlagabtausch mit Maivea geliefert, so verkommt diese Paarung zu einem echten Langweiler. Wird wohl am 2-minütigen Abdominal Stretch gelegen haben ... Aus diesem kommt Mero raus und kann kurz darauf Hunter mit dem Merosault pinnen (19:20). Crush ist der nächste im Ring, wird von Mero aber gleich wieder nach draußen geschickt. Nach da soll ein Plancha folgen, doch Goldust zieht Crush aus dem Weg und Mero landet mit dem Rücken voran auf der Matte. Ouch! Im Ring folgt der Heart Punch und Mero ist draußen (20:30). Roberts ergeht es kurz darauf nicht viel besser, so dass er sich zu seinen Freunden Jim, Johnny und Jack zurückziehen konnte (20:55). Das ließ Crush und Goldust mit Rocky Maivea zurück. Und als erstes Anzeichen seines Monsterpushes durfte Rocky beide pinnen - Crush nach einem Flying Bodypress (23:10) und Goldust nach einem Shoulderbreaker.
*1/2 - Absolut langweiliges Match. Lediglich Mero vs Helmsley hätte gut werden können, war es aber dank zu vieler Restholds nicht. Rocky Maivea sorgte für ein paar Farbtupfer (nein, ich meine nicht seine absolut lächerliche Frisur), der King war wie immer zumindest unterhaltsam und Barry Windham überraschte mich durch seine Schnelligkeit. Mehr gibt es zum Match leider nicht zu sagen. Sehen und vergessen. (23:43 Minuten)
Steve Austin vs Bret Hart
Nachdem Steve Austin den 1996er King of the Ring gewonnen hatte und kleinere Fehden gegen Jake "Hicks" Roberts und Marc Mero ausgestanden hatte, wendete er sich dem zurückkehrenden Bret Hart zu. Und genau diese Fehde, sollte Steve Austin auf ein völlig ungeahntes Level katapultieren und zugleich den schleichenden Abstieg Bret Harts einläuten, welcher ein Jahr später mit einem lauten Knall besiegelt sein sollte ...
Die ersten Minuten waren geprägt von Stalling (was bei einem 29-minütigen Singles Match aber vollkommen normal sein sollte) gefolgt von gut 5 Minuten Mat und Chain Wrestling. Sehr nett anzuschauen, wenn es auch mitunter das Tempo ein wenig vermissen ließ. In Austin kommt bei dieser Gelegenheit der Brawler immer mal wieder durch, aber erst nach gut 6 Minuten kann Austin Bret Hart mit der Stun Gun (Hot Shot aufs Top Rope) beeindrucken. Dem folgen einige weitere Aktionen gegen den Hals des Hitman und eine Attacke außerhalb des Ringes. Austin dominiert die nächsten Minuten recht eindeutig, bis Bret nach einem Schlagabtausch ins Match zurück findet. Ohne große Umwege setzt er zu den 5 Moves of Doom an, doch beim Bulldog kann Austin ihn mit dem Brustkorb voran in die Ecke schicken. Es soll der Superplex folgen, doch Bret wehrt sich und setzt seine Vorbereitung für den Sharpshooter fort - zumindest so lang, bis Austin ihn nach draußen schickt. Schöner Bump Brets. Austin folgt ihm nach draußen, wo kein kurzer aber heftiger Brawl ensteht, bei dem es sogar kurz ins Publikum geht, wohl aber eher unfreiwillig. Sobald Bret wieder im Match ist, wird er von Austin mit einem Catapult auf und über den spanischen Kommentatorentisch geschleudert. Dort prügelt Austin weiter auf ihn ein, bevor er den Hitman auf dem Tisch platziert. Beim folgenden halbherzigen Elbow vom Apron geht der Tisch allerdings nicht zu Bruch. Mit einem Suplex holt Austin Bret in den Ring zurück. In den folgenden Minuten ist es wieder Austin, der dominiert und auch einige Near Falls einfahren kann. Eine Diskussion Austins mit Referee Tim Wright erlaubt es Bret, Austin dessen eigene Stun Gun zum 2 Count zu verpassen. Mittlerweile sind etwa 21:30 Minuten vergangen. Bret mit einem weiteren 2 Count nach einem Piledriver, doch kann Austin eine weitere Aktion des Hitman vom Top Rope verhindern und einen eigenen Superplex gegen Bret zeigen. Den 2 Count im Anschlug schafft allerdings der Kanadier. Austin darauf mit einem Stunner aus dem Nichts heraus, doch Bret kickt bei 2 aus ... 4 mal. Dann eben der Texas Cloverleaf, doch Bret kämpft sich in die Seile. Als nächstes muss er mit den Rippen an den Ringpfosten und befindet sich direkt darauf in einem weiteren Aufgabegriff Austins. Doch der Hitman befreit sich und will den Sharpshooter zeigen. Allerdings ist es nun Austin, der in Seil kommt. Sleeper von Bret endet in einem Jaw Breaker. Austin setzt den Million Dollar Dream an, doch stößt Bret sich mit den Füßen in der Ringecke an und landet zum 3 Count auf Austin (analog zu Piper vs Hart bei WM VIII).
****3/4 - Move für Move eines der besten reinen Wrestling Matches, die es je bei WWE zu sehen gab. Move für Move ein Klassiker, den jeder wahre Wrestling Fan gesehen haben sollte und vor allem auch zu schätzen wissen sollte. Kein Ref Bump, keine Outside Interference, keine Foreign Objects. Einfach nur zwei Männer, die ihren Zwist im Ring austrugen. Rein vom Wrestling um Längen besser als ihr Gimmick Match bei Wrestlemania 13 und insgesamt eines der wenigen Matches, bei denen so gut wie alles stimmte. Was fehlte war am Ende ein wenig die Dramatik, davon mal abgesehen, dass das Finish alles andere als sauber ausgeführt war. Dennoch eines der WWE Matches of the 90's !!! (28:37 Minuten)
Elimination Match: Farooq, Vader, Diesel II & Razor Ramon II (w/ Clarence Mason) vs Yokozuna, Savio Vega, Flash Funk & Jimmy Snuka
Das klingt nicht nur böse, das war auch böse. Wer allen Ernstes geglaubt hatte, Vader und Scorpio könnten dieses Match tragen, der sah sich bitter enttäuscht. Wer allen Ernstes geglaubt hatte, Scorpio könnte IRGEND EIN Match tragen, sah sich bitter enttäuscht - aber das ist eine andere Geschichte ...
Jimmy Snuka und Vader waren zuvor nicht angekündigt, während Flash Funk alias 2 Cold Scorpio hier sein WWE Debut bestritt. Gleich zu Beginn des Matches hat er es mit Vader zu tun und was beide abliefern, kann sich sehen lassen - wenn das Timing auch das eine oder andere mal ein wenig daneben war. Ich verweise hier bloss auf den Spinning Wheel Kick Funks, bei dem Vader schon im Fallen begriffen war, als sein Gegner gerade mal zum Schwung ansetzte. Danach geht es mit vielen Wechseln weiter, ohne dass rechte Spannung aufkommen will (gutes Wrestling hatten wir ja gleich von Beginn an abgeschrieben). So hagelt es nach 8:35 die erste Elimination, als Diesel II (Glen Jacobs aka Kane) Savio Vega nach einer Powerbomb pinnt. Das muss man Nash lassen - wenigstens die Powerbomb führt er besser als Jacobs aus ... Als nächster muss Razor II (Rick Bogner) nach Snukas Superfly ausscheiden (9:30) bevor das Chaos ausbricht und jeder auf jeden einschlägt, so dass der Referee beide Teams disqualifiziert. Da lief uns wohl ein wenig die Zeit davon.
1/2* - Absolutes Füller Match. Zwar war es phasenweise recht interessant, doch überwog die Langeweile bei weitem. Im Grunde diente das Match nur als Plattform für Flashs Debut und Farooqs neues Gimmick. Dennoch ist ein solches Finish unentschuldbar. (9:49 Minuten)
WWE Heavyweight Title Match: Sid vs Shawn Michaels (Champion) (w/ Jose Lothario)
Dies war eigentlich Vaders Spot, doch eine Fußverletzung zwang ihn zu einer kleinen Pause, so dass nicht mehr genügend Zeit blieb, ihn vernünftig als Herausforderer aufzubauen. Mal ganz davon abgesehen, dass dieser Zug seit dem Summerslam schon abgefahren und Vader so tot war wie nur irgendwas. Anyway, stattdessen gab man den Spot nun Sid - als Babyface eigentlich ein Verbündeter Shawns. Entsprechend wurde das Match auch aufgebaut, wobei Sid immer leicht als Heel rüberkommen sollte. Doch die Crowd im MSG hatte da wohl was missverstanden ...
Shawn war beim Entrance nur bei Frauen und Kindern over, während die wirklich coolen Leute hinter Sid standen. Zu Beginn des Matches zwingt Shawn Sid zu einer kleinen Mat Wrestling Einlage, wo sich dieser gar nicht mal sooo schlecht macht. Das Publikum steht hier ziemlich 50:50 hinter beiden. Erst als Shawn kurz als Heel workt (flieht außerhalb des Ringes vor Sid, clippt dessen Bein von hinten) überwiegen die Buh-Rufe für Shawn. Dieser kann das nicht wirklich nachvollziehen und auch die Tatsache, dass die Kommentatoren nicht drauf eingehen, spricht eine deutliche Sprache. Shawn attackiert nun Sids Bein weiter und setzt nach etwa 5 Minuten den Figure 4 Leglock an, den Sid aber drehen kann. Es folgt ein wenig Geplänkel bis sich das Match nach 9 Minuten nach außen verlagert. Dort verprügelt Sid Shawn böse und läßt sich anschließend von seinen (und Shawns) Fans feiern. Zurück im Ring fehlt nun leider ein wenig das Tempo, da Sid in der Offensive ist. Doch Shawn kommt zurück und es gibt einen offenen Schlagabtausch - und das im wahrsten Sinn des Wortes. Nach gut 15 Minuten versucht Shawn die Sweet Chin Music, muss aber stattdessen den Chokeslam kassieren. Sehr zur Freude des Publikums soll die Powerbomb folgen, doch rollt Shawn Sid zum 2 Count auf. Nach 17 Minuten plättet Shawn dafür eine von Sids Clothesline, doch bringt auch die nur den 2 Count. Sid schnappt sich eine Kamera - und schlägt damit Jose Lothario nieder - immer noch sehr zur Freude des Publikums. Shawn darauf mit der Sweet Chin Music, doch kümmert er sich um Lothario, der einen Herzinfarkt fakt. Sid nutzt dies dazu, ihn ebenfalls mit der Kamera niederzuschlagen und ihn darauf im Ring mit der Powerbomb zum Titelgewinn zu pinnen.
***1/2 - Unheimlich spannendes Match und zugleich mit großem Abstand Sids bestes Single Match EVER. Shawn war schon ein Wunderworker, da kann man von ihm halten, was man will. Wrestlerisch hatte das Match dank Sid die eine oder andere Schwäche, doch auch er riß sich für seine Verhältnisse den Arsch auf. Die Fans taten ihr übriges, das Match nicht zu schnell vergessen zu lassen. Schöner Abschluss des PPVs und die einzige Würdigung dieser Art, die Sid zu Teil werden sollte. (20:03 Minuten)
Overall:
Ohne Zweifel einer der besten PPVs der 90er Jahre, in meinen Augen gar höher anzusiedeln als Wrestlemania X, da dieser PPV in der Breite mehr Qualität bot. Mit Bret vs Austin gab es hier WWEs Match of the Year zu sehen, vielleicht gar ein Match of the Decade Kandidat. Zudem boten Sid und Shawn noch ein super spannendes und -unterhaltsames Match im Main Event, welches ebenfalls zu den besten Matches des Jahres 1996 zu zählen ist. Der Opener mit dem Debut von Furnas und LaFon wusste ebenso zu unterhalten wie Taker gegen Mankind. Dazu noch das Debut von Rocky Maivea, welches auch diesen Kampf sehenswert machte. Bleibt als Schwachpunkt das letzte Elimination Match zu nennen, aber das nimmt man gern in Kauf. Insgesamt ist dieser PPV Pflicht für jeden WWE/E Fan und dank Bret/Austin auch für Nicht-Fans der Liga einen Blick wert. Absolut empfehlenswert.