A N Z E I G E

Radsport Saison 2013


  • Knapp 7 Minuten Vorsprung auf Platz 9?
    Was war denn da los?

  • A N Z E I G E
  • 4. Etappe // Bielefeld - Lüneburg (246 km)


    Karte Teil I
    Karte Teil II
    Profil letzte 46 Kilometer


    Die vierte Etappe der Deutschland-Rundfahrt führt uns eindrucksvoll vor Augen, dass eine Rundfahrt gerade in einem so vielfältigen Land wie Deutschland durchaus abwechlungsreich gestaltet werden kann und sich an einen wirklichen Allrounder richtet.


    Zunächst gestaltet sich diese Etappe erst einmal wie eine gewöhnliche Flachetappe, denn sie führt von Bielefeld ganz grob an A2 und A7 entlang hinein in die Lüneburger Heide. Auf diesen ersten rund 200 Kilometer stellen sich den Fahrer keine Hindernisse, sondern drei Sprintwertungen in den Weg. Spätestens nach der dritten Sprintwertung, die die Fahrer werbewirksam durch den Heide Park führt, wird es dann doch noch ernst. Nun beginnen auf den folgenden rund 20 Kilometern die Positionierungskämpfe im Feld, denn die Heide lockt nicht nur mit toller Blütenpracht und viel Wald, vielmehr wird sie für den Radsport durch einige Kopfsteinpflasterpassagen interessant. Die erste von drei heute zu fahrenden Passagen befindet sich zwischen Döhle und Wilsede und erstreckt sich auf fast fünf Kilometern Länge. Der größte Teil tatsächlich auch fast nur geradeaus. Den Fahrern verbleibt eine Verschnaufphase von wenigen hundert Metern, bevor sie aus Wilsede hinaus mit weiteren 3,2 Kilometern Pflaster in Richtung Undeloh bombardiert werden. Diese Abschnitte, wie auch der dritte Sektor sind dadurch gekennzeichnet, dass es keinen Asphalt gibt, auf den man ausweichen könnte. Die Alternativen heißen Pflaster oder Sand. Nachdem also die Lunge auf rund 8 Kilometern mit Sand gefüllt wurde, geht es für die vielen Grüppchen für 17 Kilometer über kleine Heidesträßchen, bevor zwischen Putensen und Westgellersen der letzte Sektor beginnt. Auch hier erwarten die Fahrer noch einmal vier Kilometer Pflaster und Sand. Von dort hat man dann noch 18 Kilometer vor sich bis ins Ziel, dass sich mitten in Lüneburg befinden wird.


    Möchte man die Sektoren mit Paris-Roubaix Sternen bewertet, so befindet man sich auf den ingesamt rund 12 Kilometern Pflaster sicherlich komplett im **** bis ***** Sterne-Bereich. Erschwerend kommt dazu sicher auch, dass es eben nicht komplett flach ist, sondern durchaus mal etwas hoch und runter geht. Dazu ist vorallem der letzte Sektor extrem versandet, teilweise wird sogar nur auf Sand pedaliert. Die Länge der Etappe addiert sich als weiterer Faktor. Für die echten Klassikerspezialisten ist das natürlich eine besondere Etappe. Die Fahrer ohne einen Rundfahrer im Team werden Carte Blanche haben und versuchen Etappe und Leadertrikot zu holen. Schwieriger wird es für die Pavés-Spezialisten, die einen Kapitän im Team haben, den es zu schützen gilt und der möglichst sicher am Hinterrad über das Pflaster pilotiert werden möchte. Dies alles sollte sich zu einer reichlich interessanten und spannungsgeladenen Etappe verbinden, die auf ihren finalen 60 Kilometer für ein großes Spektakel sorgen wird.


    Sprintwertungen


    Porta Westfalica - km 42
    Steinhude - km 89
    Heidepark Soltau - km 178


    Bergwertungen


    KEINE

  • Am Start der vierten Etappe gaben sich die Fahrer respektvoll vor der heutigen Etappe. Sehr viel kann passieren und an diesem Tage muss viel gearbeitet werden.


    Demnach ging es auch recht bedächtig und gemächlich los. Lotto und Argos verhinderten, dass vor dem ersten Zwischensprint eine Gruppe ziehen konnte und so sicherte sich Greipel vor Kittel und Cavendish die Sprintwertung. Greipel rückte so näher an den führenden Sagan ran.


    Nach Porta Westfalica ging es dann los. Einige Fahrer versuchten sich. Mit dem Gedanken ein Vorsprung und Platz in den Kopfsteinplaster Passagen zu haben, konnten sich wohl einige anfreunden und es bildete sich eine fähige Gruppe von 14 Mann!


    Frank, Phinney (BMC), Viviani (CAN), Fedrigo (FDJ), Hansen (LTB), Rojas (MOV), Geschke, Degenkolb (ARG), Breschel (SAX), Bole (VCD), Haussler, Hollenstein (IAM), Gaudin (EUC), Pardilla (MTN)


    Die zwei folgenden Sprintwertungen sicherte sich Degenkolb für Argos, jeweils vor Viviani. Einige gefährliche Fahrer in der Gruppe sorgten allerdings dafür, dass Sky die Kontrolle behielt und der Gruppe nie mehr als 5 Minuten gab.


    Man näherte sich km 200 und der Heide Park wurde durchquert. Heftige Positionskämpfe sorgten für einen gefährlichen sturz im vorderen Teil des Feldes. Joaquim Rodriguez und Andreas Klöden kamen unter anderem zu Fall und konnten die Verfolgung nur mit einem großen Rückstand aufnehmen. Katusha schickte bis auf Caruso, Kristoff und Spilak alle nach hinten, bei Radioshack ließ man nur Rast, Cancellara und Monfort im vorderen Teil des Feldes.
    Die Übersicht fehlte nun. Viele Helfer suchten vergeblich ihre Kapitäne und dann begann die erste Kopfsteinpflasterpassage vor Wilsede.


    Und dies nutzte Omega Pharma Quicketep radikal aus. Kwiatkowski, Stybar, Velits, Boonen, Martin und Chavanel reihten sich hintereinander ein und begannen richtig auf das Gaspedal zu drücken.
    Hinten hatten einige Fahrer merklich Probleme und teilweise auch Pech mit den Reifen.
    Das TEmpo nun nach mehr als 200km am Anschlag.


    Der Vorsprung der Gruppe unter zwei Minuten.


    2. Sektor: Richtung Undeloh. Omega nun weiter direkt an der Spitze des Peloton, Kwiatkowski, Stybar, Boonen und Chavanel weiter vorne, T. Martin noch am Ende der Gruppe. Es Etwas übersichtler wurde es nun und das stark dezimierte Feld hatte vorne noch folgende Fahrer dabei:
    Peraud, Nocentini (ALM), Nibali, Iglinsky (AST), Boom, Mollema (BLA), Gilbert (BMC), Sagan, Bodnar (CAN), S. Sanchez (EUS), D. Martin (GAR), Kristoff, Spilak (KAT), Roelandts (LTB), Valverde, Visconti, B. Intxausti (MOV), Weening (OGE), Rast, Cancellara (RSN), Henao (SKY), Contador (SAX), Löfkvist (IAM), Voeckler, Seb .Chavanel (EUC)


    Eventuell noch ein paar wneige mehr, aber einige Favoriten hatte es bereits erwischt und viele viele wichtige Helfer fielen zurück. Richie Porte (SKY) mit Problemen und Sky holte Stannard, Uran, Eisel und Hagen an seine Seite, die das erste Verfolgerfeld bildeten, um den Omega Zug nicht zu viel Vorsprung zu lassen. Van den Broeck, Gesink, Ulissi, Poels oder auch Rolland gehörten auch dieser Gruppe an. Es gab auch nach Problemen und Stürzen einige aufgaben, der prominenteste wohl Scarponi.


    Ganz vorne gab es eine Attacke von Damien Gaudin. Phinney, Haussler und Breschel folgten, Degenkolb wollte auch, ihm fehlte aber die Power.


    Rennsituation vor der letzten Passage:
    Gaudin, Phinney, Haussler, Breschel
    Degenkolb, Rojas, Geschke, Frank +25"
    vereinzelte Mitglieder der Gruppe
    Gruppe OPQ (ca.35 Fahrer) + 1'18"
    vereinzelte Fahrer
    Gruppe SKY (ca. 20 Fahrer) + 1'52"
    vereinzelte Grüppchen
    Gruppe Klöden/ Rodriguez +3'43"


    Aber noch war es nicht geschafft. Die dritte Passage kam immer näher und nun brach in der Gruppe von OPQ der Kampf aus. Als das Tempo etwas langsamer wurde kurz vor der letzten Passage sprang Gregory Rast heraus und griff an. Allerdings nur um die wahre Attacke von Fabian Cancellara vorzubereiten. Dieser schoss aus dem Feld und in die letzte passage hinein und überrollte die Gruppe um Degenkolb, die nicht mehr ganz nach vorne zu Phinney und co. kam. Tom Boonen heftete sich mit Chavanel an sein Hinterrad, doch nur der Belgier, JC Peraud und Lars Boom konnten dem Schweizer Uhrwerk folgen.


    Nun ging es um die Führung in der Gesamtwertung und um den Etappensieg.
    Es hieß Phinney, Haussler, Gaudin gegen Peraud, Cancellara, Boonen und Boom.


    5 km vor dem Ziel tatsächlich der Zusammenschluss. In Lüneburg wurden die Helden frenetisch gefeiert und nach vergeblichen Attacken, kam es zu einem Sprint. Und es gab den Etappensieg für...


    1. Boonen (OPQ)
    2. Cancellara (RLT) +0"
    3. Peraud (ALM)
    4. Haussler (IAM)
    5. Phinney (BMC)
    6. Boom (BLA)
    7. Gaudin (EUC) +8"
    8. Breschel (SAX)+34"
    9. Kristoff (KAT) +55"
    10. S. Chavanel (OPQ)
    11. Roelandts (LTB)
    12. Nibali (AST)
    13. Stybar (OPQ)
    14. Henao (SKY)
    15. Gilbert (BMC)
    16. Contador (SAX) +1'08"
    17. Valverde (MOV)
    18. S. Sanchez (EUS)
    19. Spilak (KAT)
    20. Mollema (BLA) +1'10"
    .
    .
    .
    -. Richie Porte, Hagen, Uran, van den Broeck, Cunego, Ulissi, Poels, van Garderen etc.+1'56"
    -. Quintana, Kreuziger etc. + 2'35"
    -. J. Rodriguez, Moreno, Klöden etc.+ 7'15"


    Damit sind einige Favoriten schon ordentlich Baden gegangen.
    In der Sprintwertung rücken einige nun näher zusammen aber es führte weiterhin Peter Sagan.


    Die Bergwertung blieb unangetastet bei Ion Izaguirre, der das Ziel sicher, aber mit über 4 Minuten Rückstand erreichte.
    Für die Deutschen war dies ein sehr schwarzer Tag. Keiner vorne dabei, Haussler ist als Australier gelistet. Die ersten die das Ziel erreichten waren Geschke, Degenkolb und T. Martin mit 1'25" Rückstand. Damit geht das Schwarz-Rot-Goldene Trikot an John Degenkolb!


    Die Gesamtwertung sieht ähnlcih wie das Ergebnis der Tageswertung aus und so führt nun Tom Boonen, vor Chavanel und JC Peraud!
    Der beste U25 fahrer Taylor Phinney!
    Die Teamwertung hat nun OPQ erstmal ganz sicher in den Händen, Sky, BMC und Astana dahinter.



    (Ich hoffe das ist ok so :D)
    Kommentare erwünscht :)

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • A N Z E I G E
  • Schöner Verlauf. Peraud muss nen Bombentag erwischt haben, wenn er vor Haussler ins Ziel kommt ^^


    Klödi ist Klödi und das Martin ohne Sturz die Etappe überlebt ist bemerkenswert.

  • Zitat

    Original geschrieben von petib:
    Schöner Verlauf. Peraud muss nen Bombentag erwischt haben, wenn er vor Haussler ins Ziel kommt ^^


    Klödi ist Klödi und das Martin ohne Sturz die Etappe überlebt ist bemerkenswert.


    Peraud kam entgegen, dass er ute Erfahrungen als Mountainbiker gemacht hat und sich nicht von den komplizierten Verläufen beeindrucken ließ.
    Im Schlusssprint kam ihm dann entgegen, dass sich Haussler bereits 246 km an der Spitze quälte, und da war der Tank schon ziemlich leer.

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